Den Leader gefordert

Im letzten Heimspiel der Saison empfing die erste Mannschaft des HC Andelfingen den Leader und sicheren Aufsteiger, den HC Romanshorn. Die Andelfinger konnten die Gäste während der ganzen Spielzeit fordern, nach 60 intensiven Minuten mussten sie sich jedoch knapp mit 34:36 geschlagen geben.

 

Allzu grossen Chancen rechneten sich die andelfinger Handballer im letzten Heimspiel der Saison nicht aus. Mit dem HC Romanshorn gastierte der bereits aufgestiegene Tabellenerste im Weinland, die Favoritenrolle war ganz klar verteilt. Doch auch die Heimmannschaft ihrerseits konnte gelassen in die Partie steigen, denn der Ligaerhalt war seit kurzem auch rechnerisch gesichert. So ging es in dieser Begegnung vor allem darum gemeinsam Spass am Handball zu haben und im besten Fall den Gegner etwas zu ärgern. Und der Start in die Partie begann temporeich und mit Angriffshandball: beide Teams griffen mit Zug aufs Tor an und verwerteten die Chancen grösstenteils sicher, die Abwehrreihen hatten meist das Nachsehen. Das Heimteam zeigte phasenweise die beste Angriffsleistung der Saison, dies vor allem wenn sich alle an die Abmachungen hielten und ihre Aufgaben konsequent ausführten. Obwohl sie mit der druckvollen zweiten Welle der Romanshorner mehr schlecht als recht zugange kamen, konnten sie die Partie auch dank einigen einfachen Gegenstossroten offen halten. Zur Pause lag der HCA ganz knapp mit 15:16 zurück, aufgrund der Ausgangslage sicherlich ein erster Erfolg.

Jetzt wollten die Weinländer natürlich noch mehr, ein Sieg gegen das beste Team der Liga wäre ein toller Abschluss der Heimsaison. Und so traten die Andelfinger auch auf. Zwar unterliefen in der Verteidigung des Öfteren abstimmungsbedingte Fehler im Mittelblock, diese wurden aber durch einige gut erkämpfte Ballgewinne und daraus resultierende Gegenstosstore wieder kompensiert. Zudem blieben sie im Angriff druckvoll und häufig systemtreu oder hatten auch mal ein Quäntchen Glück. So trauten einige Fans ihren Augen nicht, als Mitte der zweiten Halbzeit das Heimteam die Führung übernahm und dies keines Falls zu unrecht. Ob dann die Nerven aufgrund der super Ausgangslage etwas versagten oder die Mannschaft die übliche Schwächephase einzog, sei dahin gestellt, jedenfalls verloren die Andelfinger während fünf Minuten den Faden in der Offensive, in dieser Zeit erfolgte kein sinnvoller Abschluss aufs gegnerische Tor. Als Folge davon übernahmen die Gäste wieder die Führung, doch die Weinländer liessen sich nicht abschütteln und blieben immer mit ein bis maximal zwei Treffern in Tuchfühlung. Dass es schlussendlich dennoch nicht für Punkte reichte, lag nicht am Einsatz oder Willen der Heimmannschaft, sondern mehr an der Klasse des Leaders. Mit dem ehrbaren Resultat von 34:36 kann sich der HC Andelfingen zwar nichts kaufen, aber aufgrund der Tabellensituation kann dies auch egal sein. Wobei – ein bisschen wurmt es doch!

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