Herren 1: Im Wechselbad der Gefühle zu einem gerechten Unentschieden
Am heutigen Sonntag den 02.03.2025 war die erste Mannschaft des HC Andelfingen zu Gast bei der SG Städtli-Baden in der Badener Aue-Halle, direkt an der Limmat. Nach dem intensiven Heimsieg der vergangenen Woche gegen den Tabellenführer wollte man die starke Form erneut abrufen. Die Badener belegten vor dem Spieltag mit 22 Punkten aus 16 Partien den dritten Rang. Die Löwen hingegen lagen mit drei Punkten Rückstand, jedoch einem Spiel weniger, auf dem fünften Tabellenplatz. Aus der bitteren Niederlage im Heimspiel der Hinrunde, welche die beeindruckende 987 Tage andauernde Heim-Siegesserie der Andelfinger beendete, wusste man, dass die Gastgeber ein schnelles Spiel aufzuziehen vermögen und mit einem breiten, ausgeglichenen Kader punkten können. Damit ergaben sich einige Parallelen zum Gegner vom Heimsieg vor einer Woche, weshalb das Team von Julius Marcinkevicius gewarnt war.
Die Weinländer starteten nervös in die Partie und lagen nach nur drei Minuten bereits mit 0:2 im Rückstand. In der Folge stabilisierte sich die Abwehr, wovon insbesondere die Torhüter profitieren konnten. Auch offensiv fanden die Andelfinger nun bessere Lösungen und konnten sich mehrfach erfolgreich gegen die Abwehr der Aargauer durchsetzen. Eine starke Phase der Gäste führte dazu, dass in der achten Minute der 4:4-Ausgleich erzielt wurde. Doch damit nicht genug: Der Hunger der Löwen war geweckt, und sie drehten weiter auf. In der 19. Minute musste das Heimteam beim Stand von 7:12 ein Timeout nehmen, um den Andelfinger Lauf zu stoppen. Dies zeigte aus Sicht der Gastgeber Wirkung, denn der Vorsprung der Gäste konnte nicht weiter ausgebaut werden. Beim Zwischenstand von 15:10 in der 22. Minute schien die Partie unter Kontrolle, doch die Mannschaft von der Limmat-Stadt bewies eindrucksvoll ihre offensive Durchschlagskraft. So war der 16:16-Pausenstand für die Löwen, nach einer zuvor so starken Phase, eine Enttäuschung.
Die zweite Hälfte begann zerfahren. Die Andelfinger wirkten ratlos und verloren ihre spielerische Linie, während die Badener selbstbewusst aufspielten. Es schien fast, als hätten sich die Rollen vertauscht: Die Gastgeber gaben sich löwenstark, während die Andelfinger eher den Part der gehetzten Gazellen übernahmen. Erfolgstrainer Julo sah sich gezwungen, die Reissleine zu ziehen. Mit klaren Worten erinnerte er sein Team daran, welches Tier auf ihrer Brust prangt. Diese Motivationsspritze zeigte Wirkung: Die Miezekätzchen verwandelten sich zurück in hungrige Löwen und kämpften sich Tor um Tor heran. In der 51. Minute gelang der viel umjubelte 25:25-Ausgleich.
Die Schlussphase war an Spannung kaum zu überbieten. Die drei mitgereisten Gäste-Fans sahen eine hektische, aber packende Schlussminuten, in der die Mannschaft von der Thur sogar Chancen hatte, die Partie für sich zu entscheiden. Doch leider konnten diese Möglichkeiten nicht in Tore umgemünzt werden, sodass man sich schlussendlich mit einem leistungsgerechten 29:29-Unentschieden begnügen musste. Insbesondere nach dem starken ersten Spieldrittel war dies aus Sicht der Andelfinger ernüchternd. Mit etwas Abstand betrachtet kann das Team jedoch stolz darauf sein, gegen einen ausgeglichenen und spielstarken Gegner einen Punkt mitgenommen zu haben. An der Tabellenkonstellation ändert dieses Resultat für beide Mannschaften nichts.
Das nächste Spiel findet am kommenden Sonntag, den 09.03.2025, um 16:00 Uhr in der heimischen Sporthalle gegen Handball Züri Unterland statt. Die in der Bülacher Hirslen-Arena beheimateten Unterländer sind ein weiteres Spitzenteam und belegen nach 16 Spielen mit 25 Punkten den zweiten Tabellenrang der 2. Liga-Züri-Gruppe. Diese Begegnung bietet zudem die letzte Möglichkeit, sich optimal auf den Cup-Halbfinal in Wil am 15.03.2025 um 16:30 Uhr einzuspielen. Wir freuen uns auf eure lautstarke Unterstützung am nächsten Sonntag!
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