H1: Bittere Englische Woche für Andelfingen – Cup-Aus und Liga-Frust
Letzten Donnerstag, den 20.11.2025, stand in der heimischen Sporthalle ein ganz besonderes Spiel auf dem Programm: das Achtelfinale im RegioCup gegen den HC Rheintal. Schon im Vorfeld war klar, dass es ein Duell auf Augenhöhe geben würde. Die Rheintaler führten ihre Gruppe in der 2. Liga an, ebenso wie die Andelfinger ihre eigene. Spannung war also garantiert.
Die erste Halbzeit war ein Krimi auf Augenhöhe. Keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen, beide kämpften um jeden Ball, jeden Meter. Tore fielen im Gleichschritt, kein Team gelang es, die Oberhand zu gewinnen. Der Pausenstand von 14:15 für den HC Rheintal spiegelte genau das wider: ein Spiel, das jederzeit kippen konnte.
Doch in der zweiten Hälfte setzte sich die Erfahrung und Stabilität der Rheintaler durch. Die Andelfinger Defensive zeigte Lücken, die Offensive fand keinen Weg mehr zum Tor. Trotz der lautstarken Unterstützung von der heimischen Tribüne rutschte der Traum vom Final4 immer weiter weg. Am Ende stand eine bittere 25:34-Niederlage auf der Anzeigetafel. Die Enttäuschung war spürbar – für die Spieler, für die Trainer und für die Fans.
Nur drei Tage später, am 23.11.2025, bot sich die Chance zur Wiedergutmachung. In Siggenthal wartete das Ligaspiel gegen die HSG Siggenthal Espoirs. Favorit Andelfingen (2. Platz) traf auf das Schlusslicht der Liga, das mit einer sehr jungen Truppe antrat. Der Start verlief vielversprechend: Die Andelfinger zeigten schnellen, präzisen Handball und bauten ihren Vorsprung kontinuierlich aus. In der 26. Minute führte das Team bereits mit 17:10 – alles schien auf einen klaren Sieg hinauszulaufen.
Doch dann stockte das Spiel. Chancen wurden ausgelassen, das Tempo liess nach. So ging es „nur“ mit einer 19:15-Führung in die Pause. In der zweiten Halbzeit blieb der Vorsprung hart umkämpft. Die Siggenthaler gaben nie auf, kämpften um jeden Ball und liessen die Andelfinger nicht davonziehen. Zwei Minuten vor Schluss stand es noch 35:33, da wackelte die Andelfinger Defensive gewaltig. Innerhalb der letzten fünf Minuten kassierte das Team sechs Gegentore, und aus einem möglichen Sieg wurde ein enttäuschendes 35:35-Unentschieden.
Ein mitgereister Fan brachte es auf den Punkt: „Es fehlte das Feuer. Keiner kämpfte richtig bis zum Ende.“ Die Offensive mit 35 Toren war stark, doch die Defensive war zu instabil. Die Mannschaft muss nun zusammenfinden, ihre Leidenschaft wiederentdecken und den Kampfgeist zurück auf das Feld bringen.
Die Chance zur Revanche kommt schnell: Am Samstag, den 29.11.2025, treffen die Andelfinger um 18:00 Uhr in Zürich Utogrund auf die SG Albis Foxes Handball. Nun geht es gegen den Viertplatzierten – ein Spiel ohne klaren Favoriten. Jeder Ball, jeder Zweikampf und jedes Tor wird entscheidend sein. Die Andelfinger müssen alles geben, um die bittere englische Woche hinter sich zu lassen und ihr Feuer wieder zu entfachen.

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